Roblox: Parental Controls

Roblox ist eine bei Kindern sehr beliebte Spiele(entwickler)plattform. Kinder können hier mit einfachen Tools ihre eigenen Spielewelten erschaffen, diese mit anderen teilen und Spiele von anderen ausprobieren. Neben dem Bauen und Entdecken steht hier auch das gemeinsame Spielen und der Austausch mit anderen im Vordergrund. Über Chats innerhalb der Spiele können Nutzerinnen und Nutzer sich austauschen. Der Anbieter bemüht sich um den Kinderschutz, indem er Eltern Kontrollmöglichkeiten, sogenannte Parental Controls, zur Verfügung stellt. Doch wie wirksam sind diese und was können Eltern überhaupt einstellen?

Das lässt sich einstellen

  • Kontoeinschränkungen pauschal aktivieren

    Werden die Kontoeinschränkungen aktiviert, kann nur noch auf die vom Anbieter geprüften Inhalte auf der Plattform zugegriffen werden. Außerdem werden sämtliche Kommunikationsoptionen deaktiviert.  

  • Individuelle Kontoeinschränkungen

    Neben der Pauschallösung lassen sich auch individuelle Einschränkung der Kontakte, z. B. Chat und Privatnachrichten betreffend, vornehmen. Die Sicherheitseinstellungen sind somit an den jeweiligen Kenntnisstand und das Alter des Kindes anpassbar.

  • Einstellungen schützen durch PIN

    Eine Eltern-PIN verhindert den Zugriff des Kindes auf Sicherheitseinstellungen.

  • Einstellungen über Website möglich

    Alle Einstellungen können auch eingeloggt mit den Benutzerdaten über die Website vorgenommen werden. Der Zugriff auf das Gerät des Kindes ist somit nicht zwingend erforderlich.

Roblox: Das können Sie einstellen

Weitere Schutzmaßnahmen des Anbieters

  • Hilfe für Eltern

    Es gibt für Eltern eine umfangreiche Hilfe-Seite mit einem allgemeinen Support. 

  • Wortfilter

    In den Chats gibt es einen Wortfilter, der neben beleidigenden oder sexuell konnotierten Begriffen auch die Weitergabe persönlicher Informationen verhindert. 

  • Melde- und Blockierfunktion

    Kinder können ungeeignete Inhalte melden und andere Nutzerinnen und Nutzer blockieren. Wurde von den Eltern eine PIN eingerichtet, können Kinder das Blockieren nicht selbstständig aufheben.

Was fehlt

  • „Parental Controls“ sehr versteckt

    Die Elterneinbindung ist optional, Kinder werden an keiner Stelle dazu aufgefordert. Die Einstellungsmöglichkeiten sind nicht leicht zu finden, Eltern müssen sich für deren Nutzung intensiv mit dem Dienst auseinandergesetzt haben.

  • Fehlende Trennung zwischen Kinder- und Elternbereich

    Eltern haben mit ihren Zugangsdaten vollen Zugriff auf den Account des Kindes. Kinder werden nicht über Eingriffe der Eltern informiert.

  • Einstellungsmöglichkeiten zu In-App-Käufen fehlen

    Die App bietet umfassende und z.T. verschleierte Kaufoptionen z.B. für einen Roblox-Premium-Account an. Eltern werden keine Beschränkungsmöglichkeiten angeboten, auch auf Einstellungsmöglichkeiten des Smartphones oder Tablets wird nicht hingewiesen. 

Fazit: Parental Controls bei Roblox

Eltern werden leider nicht von Beginn an (Registrierungsprozess) eingebunden, die Möglichkeit zur Einbeziehung der Eltern durch die E-Mail-Adresse muss man explizit suchen. Nutzen lässt sich die App auch ohne elterliche Zustimmung. Auf der Website wird Eltern nur spärlich erklärt, wie vorzugehen ist. Hat man es als Elternteil erst einmal geschafft und die Mailadresse verifiziert, sind die angebotenen Möglichkeiten recht umfangreich und je nach Alter und Reife des Kindes individuell anpassbar. Installieren Sie deshalb die App am besten gemeinsam mit Ihrem Kind. Unglücklich umgesetzt: Um die Einstellungsmöglichkeiten nutzen zu können, benötigen Eltern den vollen Account-Zugriff. Private Chat-Nachrichten der Kinder z.B. werden so ggf. mitgelesen, was einen Eingriff in die Privatsphäre des Kindes bedeutet. Kaufoptionen lassen sich leider gar nicht regulieren.

Tipps für den Umgang mit Roblox

  Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen vom Anbieter zur Verfügung gestellt werden und sichern Sie die App für ihr Kind individuell ab!

  Schützen Sie alle Einstellungen durch eine PIN!

  Bleiben Sie im Gespräch und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wieso manche Funktionen vielleicht noch nicht benutzt werden dürfen und welche Risiken mit der Nutzung verbunden sein könnten!

  Stellen Sie das mobile Gerät so ein, dass Ihr Kind nicht versehentlich Käufe tätigen kann. Wie das geht erfahren Sie hier!